Pantēnius

[366] Pantēnius, Theodor Hermann, Schriftsteller, geb. 10. Okt. 1843 in Mitau, wo sein Vater, ein geachteter lettischer Volksschriftsteller, Prediger war, studierte in Berlin und Erlangen Theologie, war 1870 bis 1876 in Riga als Lehrer und Redakteur der »Baltischen Monatsschrift« tätig und siedelte 1876 nach Leipzig über, um in die Redaktion der Wochenschrift »Daheim« einzutreten, deren Leitung er 1889 selbständig übernahm. Seit 1886 ist er auch Redakteur von »Velhagen und Klasings Monatsheften«. Mit der Redaktion beider Zeitschriften siedelte P. 1891 nach Berlin über. Er schrieb (zu erst unter dem Pseudonym Theodor Hermann) die Romane: »Wilhelm Wolfschild« (2. Aufl., Mitau 1873), »Allein und frei« (das. 1875), »Das rote Gold« (Hamb. 1881), »Im Gottesländchen« (das. 1880–81, 2 Bde.), »Die von Kelles« (Leipz. 1885) sowie »Kurländische Geschichten« (das. 1892, 2. Aufl. 1893), die Besonderheiten des baltischen Lebens treu widerspiegeln. Auch veröffentlichte er eine historische Monographie: »Der falsche Demetrius« (Bielef. 1904). Seine »Gesammelten Romane« erschienen in 9 Bänden (Bielef. 1898–99).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 366.
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