[589] Perim, kleine brit. Insel in der Straße von Bab el Mandeb (s. d.) am Eingang ins Rote Meer, unter 12°40´ nördl. Br. und 43°23´ östl. L., 3,25 km von der arabischen, 20 km von der afrikanischen Küste, administrativ mit Aden zur Präsidentschaft Bombay gehörig, 11,8 qkm mit (1901) 1236 Einw. und kleiner britischer Garnison, wasserloser Lavafels, dessen nach SW. geöffneter alter Kraterkessel (Brownbai) einen vortrefflichen Hafen bildet, in den (1902) 381 Schiffe einliefen, meist zur Kohlenaufnahme. P. ist die Diodorosinsel des Periplūs, die Insel Majun der Araber, Meho der alten portugiesischen Seefahrer; Albuquerque nannte sie 1513 Veracruz. Dann setzten sich Seeräuber auf ihr fest. 1790 schickte die Englisch-Ostindische Gesellschaft eine kleine Truppenabteilung hierher, die indes bald wieder zurückgezogen wurde. Erst 1857 nahm England, als die Durchstechung der Landenge von Suez in Angriff genommen wurde, dauernden Besitz von der Insel, legte einige Befestigungen an und errichtete 1861 einen Leuchtturm.