[145] Ponchielli (spr. pon-kjelli), Amilcare, Opernkomponist, geb. 1. Sept. 1834 in Paderno Fasolare bei Cremona, gest. 17. Jan. 1886 in Mailand, Schüler des Konservatoriums zu Mailand, debütierte als dramatischer Komponist 1856 mit »I promessi sposi« zu Cremona und brachte unter andern die weitern Opern: »La Savojarda« (1861, 1877 wiederholt als »Lina«), »Roderico« (1864), »La stella del monte« (1867), »I Lituani« (1874), »Gioconda« (1876, sein bekanntestes Werk, auch in Deutschland ausgeführt), »Il figliulo prodigo« (1880), »Marion Delorme« (1885). Er ist auch Komponist der Garibaldi-Hymne (1882). Seit 1881 war er Domkapellmeister in Bergamo. P. war ein Komponist der ältern Verdischen Richtung, nahm aber unter seinen Landsleuten eine der ersten Rollen für sich in Anspruch. In Cremona wurde ihm 1892 ein Denkmal errichtet.