Postmuseum

[222] Postmuseum, ursprünglich eine von dem Generalpostmeister Stephan Anfang der 1870er Jahre in Berlin aufgestellte Sammlung von Lehrmitteln für die Unterrichtskurse für Verkehrsbeamte sowie für Studienzwecke. Durch zahlreiche neue Erwerbungen, hauptsächlich aber durch den Hinzutritt einer wertvollen Sammlung von telegraphischen Apparaten erweiterte sich die Einrichtung zu einem Post- und Telegraphenmuseum, dessen Zweck dahin geht: die Entwickelung des gesamten Verkehrswesens kulturgeschichtlich zu veranschaulichen und ein umfassendes Hilfsmittel zum Verständnis des Werdeganges und der Fortbildung der Verkehrseinrichtungen zu schaffen. Zur Erreichung dieses Zieles sammelt das P. zunächst die bei der Post und Telegraphie gebräuchlichen Gegenstände, Apparate und Modelle; sodann aber auch bildliche Darstellungen in Gipsabgüssen, Stichen etc., die sich auf das Schrifttum, das Nachrichtenwesen und die Beförderungseinrichtungen aller Zeiten und Völker beziehen. Im Verkehrsmuseum zu Nürnberg ist 1902 das bayrische P. eröffnet worden. Vgl. Hennicke, Reichspost museum (Berl. 1889); »Katalog des Reichspostmuseums« (das. 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 222.
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