[587] Ramirez, José Fernando, mexikan. Archäolog und Geschichtschreiber, geb. 5. Mai 1804 in Parral (Chihuahua), gest. 4. März 1871 in Bonn, studierte die Rechte, gehörte seit 1833 wiederholt dem Kongreß, später dem Senat an, bekleidete auch mehrfach, zuletzt 1864–66 unter dem Kaiser Maximilian, das Ministerium des Auswärtigen. Aber sein strenges Rechtsgefühl hinderte ihn, im politischen Parteigetriebe sich wohl zu fühlen; seine eigentliche Wirkungssphäre, besonders seit 1852, war das Nationalmuseum in Mexiko, um dessen Organisation und Bereicherung er sich die größten Verdienste erworben hat. In Verbindung mit dieser Tätigkeit hat er auch die zahlreichen geschichtlichen Schriften verfaßt, welche die Vorgeschichte und die Geschichte der Eroberung von Mexiko behandelt (gesammelt in 3 Bänden, Mexiko 1898).