[457] Saken (Sakai), Nomaden, die, von den Alten zu den Skythen gerechnet, in der turanischen Tiefebene südlich vom Aralsee wohnten. Sie standen unter eignen Königen, waren aber der Oberhoheit der Perser unterworfen. Gefürchtet waren ihre Reiter und Bogenschützen. Sie sind identisch mit den Sai (-wang), die um 170 v. Chr. von den ihrerseits verjagten Yuetschi aus dem nördlichen Tarimbecken nach Süden (Nordwestkaschmir, Indus bis Kabul und Gandhâragebiet) verdrängt wurden. Um 130 v. Chr. eroberten sie die Landschaft Drangiane in Iran, die fortan den Namen Sakestan (Seïstan) führte. Vgl. Fressl, Die Skythen-S. (Münch. 1886); Franke, Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens (Berl. 1904).