Salbader

[462] Salbader, alberner, langweiliger Schwätzer. Das Wort findet sich in der 1689 erschienenen Sammlung der »Epistolae obscurorum virorum«. Es wird zurückgeführt auf das plärrende Hersagen eines mönchischen Gebetes mit den Anfangsworten salve nater. Bach erklärt es als Solbader (Magdeburger Urkundenbuch: dy borgern sollen dat solgut baden), andre denken an einen Seelbader (Hospitalarzt) und an Seelbäder (s. Bad, S. 242). Die Beziehung auf einen geschwätzigen Jenenser Bader an der Saale verdient kaum Glauben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 462.
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