Schutzhütten

[90] Schutzhütten, in den Alpen, auch in andern Gebirgen durch die Alpenvereine aus Holz oder Stein erbaute Hütten, die zum Teil mit Betten oder Matratzen für 20–30 Personen versehen sind und im Sommer bewirtschaftet werden oder wenigstens mit Proviant (Pottsche Körbe) reichlich ausgestattet sind. Sie sollen das Besteigen der Hochgipfel erleichtern oder wenigstens Schutz gegen Unwetter gewähren. Der Deutsche und Österreichische Alpenverein besitzt (1906) allein, abgesehen von 20 offenen Unterstandshütten, 214 S., von denen 172 bewirtschaftet (8 auch im Winter), 30 verproviantiert und 12 nur mit Lagerstätten versehen sind. Hierzu kommen 57 vom Österreichischen Touristenklub (hauptsächlich in den Alpen) erhaltene S., von denen 37 bewirtschaftet sind (9 das ganze Jahr), ferner 64 vom Schweizer Alpenklub, 46 vom Club Alpin Français, 98 vom Club Alpino Italiano (teilweise auch in den Apenninen) und mehrere von kleinern alpinen Vereinen unterhaltene S. Eine Übersicht der von dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein erbauten S. enthält Bd. 25 der »Zeitschrift« dieses Vereins (1894). Vgl. Schutzhüttenkarte von L. Ravenstein (2 Bl., Frankf. 1900 bis 1901) und Artikel »Alpenvereine«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 90.
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