Speckkäfer

[701] Speckkäfer (Dermestidae), Käferfamilie, kleine Tiere von ovalem Körper mit kurzen, zurückziehbaren, gekeulten Fühlern, gesenktem Kopf, meist einem einzelnen Stirnauge und kurzen, einziehbaren Beinen, leben auf Blüten oder in morschen Bäumen, die meisten aber an toten Tierstoffen, die von den Larven benagt werden. In Sammlungen und Pelzlagern richten sie oft großen Schaden an. Beim Angreifen stellen sie sich durch Anziehen der Beine und Fühler tot. Die Larven sind langgestreckt, zylindrisch oder breit gedrückt, an der Oberfläche mit langen, ausgerichteten, nach hinten gewöhnlich zu dichten Büscheln vereinigten Haaren besetzt, mit kurzen Fühlern, meist sechs Nebenaugen und kurzen Beinen. Der S. (Dermestes lardarius L.), 7–8 mm lang, schwarz, auf den Flügeldecken mit breiter, hellbrauner, schwarz gepunkteter Querbinde, findet sich wie seine braune, unterseits weiße Larve in Häusern, auf Taubenschlägen, in Sammlungen und im Freien an Aas. Der Pelzkäfer (Attagenus pellio L.), 4–5 mm lang, schwarz oder pechbraun, oberhalb schwarz behaart, mit je einem weißhaarigen Punkt auf den Flügeldecken, findet sich in Blüten des Weißdorns, der Doldenpflanzen etc., auch in Häusern, wo die Larve besonders Pelz- und Polsterwaren, wollene Teppiche etc. zerstört. In Sammlungen hausen am schlimmsten die Larven des Kabinettkäfers (Anthrenus museorum L.). 2,5 mm lang, dunkelbraun, mit drei undeutlichen, graugelben Flügelbinden, und des A. varius Fab., gelb, mit drei weißlichen Wellenbinden. Über den Himbeerkäfer (Byturus tomentosus) s. d.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 701.
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