[443] Teubner, Benedictus Gotthelf, Buchhändler, geb. 16. Juni 1784 zu Großkraußnigk in der Niederlausitz, gest. 21. Jan. 1856 in Leipzig. ward Buchdrucker, erwarb 1811 die Weinedelsche Buchdruckerei in Leipzig, die er schon seit 1806 geleitet hatte, und die er durch Energie und Geschick zu einer der bedeutendsten Deutschlands erweiterte. Daneben gründete er 1832 auch in Dresden eine noch jetzt bestehende Druckerei. Zu dem Rufe der Firma hat namentlich auch die Entwickelung beigetragen, die das 1824 in Verbindung mit der Druckerei gegründete Verlagsgeschäft genommen, das seit Jahren auf dem Gebiete der Philologie (»Bibliotheca scriptorum graecorum et romanorum Teubneriana«, seit 1849, »Thesaurus linguae latinae«, s. d.) und des höhern Unterrichtswesens in Deutschland die erste Stelle behauptet. T. hinterließ das Geschäft seinen Schwiegersöhnen Adolf Roßbach (gest. 1898) und Albin Ackermann (gest. 1903). Ihnen traten als Teilhaber bei ihre Söhne Artur Roßbach (1875, gest. 18. Okt. 1882) und Alfred Ackermann (1882) sowie 1893 ein Enkel Roßbachs: Dr. Alfred Giesecke, auf die 1903 der Besitz überging. 1904 trat Konrad Giesecke als Teilhaber ein. Von neuern größern Unternehmungen sind besonders die von S. Hinneberg herausgegebene Enzyklopädie »Kultur der Gegenwart«, die »Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften«, die populär-wissenschaftliche Sammlung »Aus Natur und Geisteswelt«, die Schriften der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften etc. zu nennen; von Zeitschriften die »Neuen Jahrbücher für das klassische Altertum, Geschichte und deutsche Literatur und für Pädagogik«, Hettners »Geographische Zeitschrift«, die »Deutsche Literaturzeitung«.