[588] Tödi, das Haupt der Glarner Alpen (3623 m), auf der Grenzscheide der Kantone Glarus, Uri und Graubünden, hat eine nach O. flach abfallende Firndecke und zwei Spitzen, den vordern, rundlichen Glarner T. und den südlichen, auf Graubündner Gebiet liegenden Piz Rusein. Ihn umstehen in zwei Parallelzügen, die durch ein Firnmeer verbunden sind, der Bifertenstock (3426 m), der Düssistock (3262 m) und der Piz Tgietschen (Oberalpstock 3330 m), der Claridenstock (Glariden 3264 m), das Scheerhorn (3296 m), die Windgälle (3001 m, s. Tafel »Geologische Formationen I«, Fig. 4) etc. Zwischen Düssistock und Scheerhorn zieht sich der Hüfigletscher, aus dem der Kärstelenbach entspringt, ins Maderaner Tal hinab. Einer kleinern Schneemulde, die zusammen mit dem Abfluß des am Piz Tgietschen lagernden Brunifirns zwischen T. und Bifertenstock liegt, entspringt der Bifertenfirn, der wie der Claridenfirn in den Hintergrund des Linthtals sich hinabsenkt. Die natürliche Abgrenzung dieser ganzen Bergwelt bilden Klausen- (1962 m), Kreuzli- (2350 m) und Kistenpaß (2590 m). Den Reigen der schwierigen Besteigungen im Tödigebiet eröffnete Pater à Spescha, der 1788 den Stockgron, 1799 den Piz Tgietschen erstieg. Auch die übrigen Gipfel wurden seitdem bezwungen; den höchsten (Piz Rusein) bestieg als erster Reisender Dürler (im August 1837). Die Besteigung des T. erfolgt gewöhnlich von der Klubhütte am Grünhorn (2451 m). Vgl. Coolidge, Guide to range of Todi (Lond. 1902).
Brockhaus-1809: Maria Francesca Todi
Brockhaus-1911: Todi [2] · Tödi · Todi
Heiligenlexikon-1858: Jacobus de Todi (220)
Meyers-1905: Todi · Jacopōne da Todi
Pierer-1857: Tödi · Todi