Traun [1]

[680] Traun, 1) rechtsseitiger Nebenfluß der Alz in Oberbayern, entsteht bei Siegsdorf am Nordfuß der Alpen, aus der Weißen und Roten T., geht an Traunstein vorüber und mündet bei Altenmarkt. – 2) Rechter Nebenfluß der Donau in Oberösterreich, entsteht bei Aussee (662 m ü. M.) im steirischen Salzkammergut durch die Vereinigung der Abflüsse des Grundlsees, des Altausseer und des Ödensees, fließt südwestlich durch das enge Koppental, tritt bei Obertraun in den Hallstätter See (497 m) und nach nördlichem Lauf in den Gmundener oder Traunsee (422 m), den sie bei Gmunden verläßt, bildet bei Roitham einen 13 m hohen Wasserfall (der durch einen 1573 erbauten, 393 m langen, schiffbaren Kanal umgangen wird), wendet sich nordöstlich und mündet nach 150 km langem Laufe bei Steyregg unterhalb Linz. Ihre Zuflüsse bringen ihr das Wasser aller andern Seen des Salzkammerguts: die Ischl bildet den Abfluß des St. Wolfgangsees, die Ager den des Attersees, zu dem wieder der Mondsee und Zeller See abfließen, endlich die Alm den Abfluß des Almsees. Außerdem empfängt die T. die Krems. Die T. ist vom Hallstätter See an schiffbar. Nach dem Fluß war der frühere oberösterreichische Traunkreis benannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 680.
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