Tropīn

[748] Tropīn C8H15NO oder Bild im Fließtext entsteht neben Tropasäure beim Behandeln von Atropin mit Salzsäure oder Baryt, bildet farblose, zerfließliche Tafeln, löst sich leicht in Wasser und Alkohol, schmilzt bei 62°, siedet bei 233°. Es steht in naher Beziehung zum Piperidin, das aus Kokain erhaltene Ekgonin ist eine Tropinkarbonsäure und hieraus erklärt sich die in mancher Hinsicht ähnliche Wirkungsweise von Atropin und Kokain. T. bildet mit Methyljodid Methyltropin, mit aromatischen Säuren Tropeïne, die wie Atropin die Pupille erweitern. Das mit Mandelsäure erhaltene Phenylglykolyltropein oder Homatropin (s. d.) wird arzneilich benutzt.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 748.
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