Tuburisümpfe

[791] Tuburisümpfe, großes seeartiges Sumpfgebiet im mittlern Sudân, auf der Grenze von Adamaua (Kamerun) und Französisch-Kongo, von N. nach S. gegen 100 km lang, 308 m ü. M., von Vogel entdeckt. Seine Annahme, daß aus den Tuburisümpfen der Binuë abflösse (für den Binuë direkt durch Macdonald 1891 widerlegt) und die Ansicht, daß er zum Logone Wasser abgebe (durch Le Maistre 1893 nicht der Gegenbeweis erbracht), ist durch Lenfant 1903–04 bestätigt worden. Es besteht zur Hochwasserzeit eine Wasserverbindung zwischen Mao Kebbi (Nebenfluß des Binuë) und Logone-Schari durch die T., d. h. zwischen Atlantischem Ozean und Tsadsee. Praktisch durchgeführt wurde die Fahrt zuerst 1905 von Kapitän Faure, der die französischen Stationen am Tsadsee vom Binuë aus frisch verproviantiert hat. Vgl. Lenfant, La grande route du Tchad (Par. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 791.
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