Vina

[173] Vina, altind. Saiteninstrument, eine Bambusröhre von etwa 1,1 m Länge, über die mittels eines erhöhten Saitenhalters (Halses), eines Stegs und der nötigen Wirbel vier Drahtsaiten gespannt sind, deren Stimmung d A g cis ist. Zugleich Griffbrett und Bünde vorstellend, liegen zwischen Saitenhalter und Steg 18 ein wenig niedrigere Stege, die vor Beginn des Spiels mit Wachs aufgeklebt, in irgend einer der indischen Tonarten eingestimmt werden. Außerdem liegen noch eine dem A entsprechende Saite auf der einen und zwei dessen Oktave und Doppeloktave gebende Saiten auf der andern Seite des Instruments neben dem Griffbrett frei (als Bordune). Das Bambusrohr ist auf zwei ausgehöhlten Kürbissen befestigt, welche die Resonanz des Instruments bewirken. Die Saiten der V. werden mit einem Fingerhut mit Stahlspitze gerissen und geben einen hellen, metallischen und angenehmen Klang. S. Tafel »Musikinstrumente I«, Fig. 15.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 173.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika