99. Mozarteum.

[142] Mannheim 11. März 1778.

Ich habe Ihren letzten von 5. März richtig erhalten und mit vielen Freuden daraus ersehen, daß unser guter und bester Freund Baron Grimm [der bekannte Encyclopädist, den Mozarts schon auf ihrer ersten Reise nach Frankreich kennen gelernt hatten] zu Paris ist.

– – Das ist eben der nemliche Hauderer der uns von hier über Metz (welches wie Sie schon wissen werden, der kürzere Weg ist) nach Paris um 11 Louisd'or liefern will. Wenn er es morgen um 10 Louis thut, so nehm ich ihn ganz gewiß und vielleicht auch um 11, denn es doch immer wohlfeiler, welches ein Hauptpunkt ist und ist mehr commodité dabey, denn er nimmt unsere Chaise, das ist, er thut den Kasten auf ein seiniges Gestell; die commodité ist nicht zu bezahlen, denn wir haben so viele Kleinigkeiten, die wir in unserer Chaise ganz gelegen verwahren können, welches wir auf dem Postwagen nicht thun könnten, und hernach sind wir allein, können reden von was wir wollen. Denn ich versichere Sie, daß, wenn ich wirklich noch mit dem Postwagen gehe, ich auf nichts Sorg habe, als auf die Traurigkeit nicht reden zu können was man will und was einem gelegen ist, und weil es nothwendig ist, daß wir jetzt der Wohlfeile nachgehen, so bin ich gar sehr geneigt dazu. – –[143]

Quelle:
Mozarts Briefe. Nach den Originalen herausgegeben von Ludwig Nohl. Salzburg 1865, S. 142-144.
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