[359] 271. Traumschauen.

Mündlich.


Wenn die Mägde in Belgien ihren Geliebten im Traume schauen wollen, so legen sie ihre Strumpfbänder[359] kreuzweise ans Fußende des Bettes und einen kleinen Spiegel unter das Hauptkissen, dann sehen sie in dem Traume das Bild ihres Zukünftigen aus dem Spiegel blicken.

Auch sprechen sie am ersten Freitag jedes Monats folgendes Reimlein:


Lune, lune, belle lune,

Faites me voir en mon dormant

Le mari que j'aurais en mon vivant.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 359-360.
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