[129] Ein etwas verändertes Bild des Entwickelungsganges zeigt der ebenfalls zur Familie der Strongyliden gehörige kleine Ollulanus tricuspis. Männchen und Weibchen, letztere 1 Millimeter lang, leben in größeren Mengen im Darme der Katzen; ihre Jungen gelangen auf dem natürlichen Wege nach außen.
Hier harren sie, wahrscheinlich eingetrocknet, ihrer Erlösung durch die Maus, aus deren Magen sie trichinenartig in die Muskeln und andere Organe einwandern, um dort zu einer abermaligen kürzeren oder längeren Rast sich einzukapseln. Ist die Maus so glücklich, nicht von einer Katze verspeist zu werden, so erreichen die eingekapselten Ollulanen nicht ihr Lebensziel. Wandert aber die Maus in den Magen einer Katze, so ist der Bann von den Ollulanen genommen, die Berührung mit dem Magensafte der Katze erweckt sie zu einem neuen Anlaufe des Lebens, welches in sehr unpoetischer Weise im Darme der Katze sich schließt und den Grund zu einem neuen Kreislaufe legt. Die Maus ist der Zwischenwirt für den Ollulanus.