[920] Kuby, Wilhelm, zu Augsburg, 24. April 1829 in Zweibrücken geb., studierte in Erlangen und Würzburg, wurde 1851 Doktor, war 1852 bis 74 als prakt. und als Bezirksarzt in der Rheinpfalz thätig, 1874 bis 84 Landgerichtsarzt und von 1885 an Regierungs- und Kreis-Medizinalrat in Augsburg; er war zugleich Oberstabsarzt I. Kl. à la suite des Sanitäts-Korps, machte den Krieg von 1866 als Arzt der freiwilligen Krankenpflege mit, wurde dann Regimentsarzt auf Kriegsdauer, war Anfang des Krieges 1870/71 Chefarzt des Reservelazarettes in Speyer und machte später die Belagerung von Paris als Regimentsarzt à la suite mit, als welcher er eine Zeit lang die Evakuation aus den bayer. Feldspitälern zu leiten hatte. Später war er bei der Organisation der freiwilligen Sanitäts-Kolonnen[920] thätig und war Instruktor bei der Kolonne Augsburg. K., der zu Göggingen im Sept. 1894 starb, veröffentlichte eine Reihe von Arbeiten teils über seine feldärztliche Thätigkeit, teils zur Hygiene, namentlich der Schule etc. Wir zitieren: »Das Volksschulhaus« – »Die Medicinalgesetzgebung im Königreich Bayern« – »Bericht eines Arztes der freiwilligen Krankenpflege im Kriege 1870/71« (2. Aufl. Göllheim, Pfalz 1871).