Lesser, Frl. Sophie

[496] *Lesser, Frl. Sophie, Berlin W., Katzlerstrasse 12II, wurde geboren am 19. Oktober in Wien als die Tochter des in Österreich bekannten Schauspielers und Direktors des deutschen Theaters in Budapest, Stanislaus Lesser. Ihre Mutter ist die Schriftstellerin Anna Lesser-Kiessling (siehe diese). L. S. verbrachte ihre Jugend bei anregender häuslicher Erziehung abwechselnd in Deutschland, Russland und Österreich. Von 1888–1892 war sie als Lehrerin in Strassburg in Elsass thätig, wohin sie durch Bertha Lindner, bei welcher sie in Breslau das Examen ablegte, an deren neubegründete Anstalt berufen wurde. Seit 1892 nach Berlin übersiedelt und in dem benachbarten Gross-Lichterfelde als Lehrerin thätig, führte sie als längstgeplanten Lieblingswunsch einige schriftstellerische Versuche aus und es erschienen von ihr Algerische Novellen (Albert Fermé), Barras Geliebte (Ernst Daudet), Übersetzungen als Feuilletons. Einige die Frauenfrage betreffenden Arbeiten, Übersetzungen und Bearbeitungen sind in Vorbereitung.

‒ Liebesirrtum. Übers, d. Pierre Maël. Leipzig, A. Schumann. 4.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 496.
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