[498] An Mitra und Varuna. Das Versmass dieses Liedes ist verwirrt und stimmt in keinen zwei Versen überein. Auch der Sinn ist grossentheils dunkel.
1. Dem Opferer möge der an willkommenen Gütern reiche Himmel, dem Opferer die Erde beistehen; den Opferer haben die beiden Götter, die Açvinen, durch ihre Hulderweisungen erquickt.
2. Als solche verehren wir euch, o Mitra-Varuna, die ihr die Völker beschirmt und huldreich seid mit Bereitwilligkeit; durch eure Freundschaft für den thätigen [Opferer] mögen wir die Nachtgespenster besiegen.
3. Und wenn wir nun von euch etwas zu erlangen suchen, die wir liebe Habe besitzen, oder wenn der Geber die Habe reichlicher macht, so möge niemand seine Schätze hinwegraffen.
4. Auch jener andere, o höchster Gott [asura], wurde geboren vom Himmel; du, o Varuna, bist König über alle; das Haupt [der Herr] des Wagens war zufrieden, durch eine so grosse Sünde nicht den Tod gereizt zu haben (?).
5. Bei diesem Çakapūta ist ja diese Sünde: Er tödtet die Männer, die zu dem lieben Freunde ihre Zuflucht genommen hatten, während der schnelle [Opferer?] euren lieben verehrungswerthen Leitern Genuss dargebracht hat.
6. Denn eure Mutter, o ihr weisen, ist Aditi; wie der Himmel soll die Erde durch [euren?] Trank genährt werden [pupūṣáṇi zu lesen?]; erweiset ihr Liebes, schmückt sie mit den Strahlen der Sonne.
7. Ihr beide ja habt euch niedergelassen als Herren des Reichthums, wie einer, der den Wagen besteigt, den mit Deichsel und Wagenkasten (?) versehenen; diese unsere Noth leidenden [Stämme] hat Nrimedha aus Bedrängniss gerettet, hat Sumedha aus Bedrängniss gerettet.