Aequinoctĭum

[636] Aequinoctĭum (lat.), die Zeit, in welcher Tag u. Nacht (mit nur unerheblicher Differenz) einander gleich sind (Nachtgleiche). Das Ä. kommt zweimal in jedem Jahre vor. In ihnen durchschneidet die Erdbahn od. Ekliptik den Äquator in den Äquinoctialpuncten. Mit den Ä-tien hebt (astronomisch) abwechselnd in den beiden Erdhemisphären Frühling u. Herbst an, daher auch: Frühlings-Ä. am 21. März, u. Herbst-Ä. (Herbstpunkt, Nullpunkt der Wage), am 23. Septbr. beginnend. Daher Äquinoctialregen u. Äquinoctialstürme, Regen u. Stürme im März u. September od. October, die zur Zeit der Nachtgleiche, bes. im Herbst, am stärksten u. anhaltendsten sind, u. bes. in SAmerika, in der heißen Zone, den Winter ausmachen. Äquinoctialkalender, Kalender, in dem das Jahr mit dem[636] Herbstäquinoctium anfängt, wie der in der französischen Revolution eingeführte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 636-637.
Lizenz:
Faksimiles:
636 | 637
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika