Ate

[865] Ate (gr.), die sittliche Verblendung, allegorische Göttin, Tochter der Eris u. des Zeus, die Alle zu Vergehungen reizt. Sie verleitete selbst den Zeus zu einem übereilten Schwur, wodurch Herakles dem Eurystheus unterthan ward. Zeus schleuderte sie dafür aus dem Olymp herab; seitdem waltet sie verderblich unter den Menschen, doch folgen ihr auf dem Fuße die Litai (s.d.), die Bitten, als ausgleichende u. versöhnende Göttinnen. Bei den Tragikern ist sie Rächerin des Unrechtes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 865.
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