[853] Eris, griechische Göttin der Zwietracht, der römischen Discordia entsprechend, Schwester des Ares, Tochter der Nacht, Mutter von Ponos (Plage), Loimos (Hunger), Limos (Pest), Algos (Schmerz), Hysmine (Kampf), Phonos (Mord), Androktasiä (Todesarten im Kriege), Dysnomia (Verachtung der Gesetze), Ate (Unglück), Horkos (Eid) u. v. a., die als Quelle alles politischen Unheils galten. Ohne sie konnte kein Krieg beginnen; Zeus sendete sie dann mit den Zeichen des Krieges, u. sie wüthete mit Blutgier in den Reihen der Kämpfer. Am bekanntesten ist sie durch den zum Sprüchwort gewordenen Zankapfel der E. (Erisapfel), den sie mit der Aufschrift: der Schönsten! unter die Gäste bei der Hochzeit des Peleus u. der Thetis warf, s.u. Paris. Dargestellt mit zänkischem Gesicht, den Apfel in der Hand; oft auch Schlangen in den Haaren. Hesiodos nennt auch eine gute E., d.h. edeln Wetteifer.