Bninski

[932] Bninski, altes polnisches Geschlecht, genannt nach der Stadt Bnin, welche schon im Mittelalter der Hauptort einer nach ihm genannten Grafschaft war; König Kasimir III. nahm aber der Familie die Grafschaft u. verlieh dieselbe 1365 an Peter von Lusignan; dagegen war schon früher die Familie im jetzigen Großherzogthum mit vielen Gütern begabt worden, u. hier blühen noch zwei Linien, welche katholisch u. seit 1816 in den Grafenstand erhoben sind. A) Linie zu Samostrzel, Chef: 1) Graf Constantin, geb. 1811, seit 1855 in 3. Ehe vermählt mit Severine v. Koszutska. B) Linie zu Zirke u. Biezdrowo, Chef: 2) Graf Alexander, Sohn des 1835 verstorbenen Grafen Florentin; 3) Graf Alexander, Oheim des Vor., geb. 1788, trat 1807 in die polnische Legion des französischen Heeres, machte die Feldzüge in Italien u. Spanien mit, zog 1812 als Major mit nach Rußland, nahm nachmals seine Entlassung als Generalmajor u. lebte seit 1814 zurückgezogen; beim Ausbruch der Polnischen Revolution im Nov 1830 ging er nach Warschau u. trat an die Spitze der Proviantvertheilungscommission; er st. 1831 u. war vermählt mit Sophie, geb. Fürstin Radziwill.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 932.
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