[465] Bupleurum (B. L., Hasenöhrchen), Pflanzengattung aus der Familie der Doldengewächse (Umbelliferae-Ammineae), 2. Ordn. 5. Kl. L.; mit verwischtem Kelchrande, 5 rundlichen, ganz eng eingerollten Blumenblättern u. von der Seite zusammengedrückten od. fast zweikantigen, gekrönten Früchten, aus zwei Theilfrüchtchen bestehend, mit 5 Riefen, die seitlichen randend, die Thälchen mit od. ahne Striemen; Blüthen gelb. Einheimische Arten: B. rotundifolium, Blätter durchwachsen, eirund, ohne allgemeine Hülle, häufig auf Brachfeldern u. im Getreide, wovon ehedem das Kraut (Herba perfoliatae, Durchwachs), auch das daraus gekochte Öl (Durchwachsöl, Oleum perfoliatae), officinell war; B. falcatum, Blätter lanzettförmig, Stängel hin u. her gebogen; in bergigen, steinigen Gegenden; auch hiervon war ehedem das Kraut (Herba buleuri s. costae bovis s. auriculae leporis) officinell; B. longifolium, Stängel umfassend, eirund, Wurzelblätter gestielt, in Bergwäldern; B. fructicosum, strauchartig, in Frankreich u. im Orient, im Alterthum als Seseli od. Daucus officinell; B. aristatum Bartl. (sonst B. Odontites Ant., Odontites lutea Spr.), in Tyrol, Krain etc.; sonst die Blätter als Herba odontitidis luteae im Absud gegen Zahnschmerzen gebraucht.