Chemmis

[907] Chemmis (a. Geogr), 1) (Chemmo, Panopolis), Hauptstadt des Panopolites Nomos in Thebais (Ägypten), auf der Ostseite des Nils, hier Leinwandmanufacturen u. Steinmetzen; Tempel des Perseus, worin der Riesenschuh war, dessen Erscheinung dem Nilthale ein fruchtbares Jahr bedeutete. Ch. ist Geburtsort des Dichters Nonnos: Trümmern bei dem jetzigen Akhmyn. In Ch. u. Mendes wurde der Gott Chemmis (Khem) verehrt, er gehörte zu den 8 Göttern der 1. Ordnung, wurde als zeugender Naturgott von den Griechen mit Pan identificirt u. mit Kopf u. Beinen des Bocks dargestellt. 2) Schwimmende Insel des See Buto im Delta; hier Tempel des Horos. Nach ihr hieß der Phthenotes Nomos auch Chemmītes.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 907.
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