[492] Egnatĭa (a. Geogr.), Stadt der Peucetier (od. Salentiner) in Apulia (Unteritalien), mit einem Hafen, aber schlechtem Wasser; hier Tempel der Nymphe E., worin ein Stein war, welcher Weihrauch, Holz etc., was darauf gelegt wurde, sogleich entzündete; jetzt Wachthurm, Torre d'Egnasia od. Agnazzo. Die Stadt war sehr belebt, weil hier die Via Appia die Küste des Adriatischen Meeres berührte u. die nach Griechenland Reisenden einkehrten, weshalb auch die Fortsetzung jener Straße, jenseit des Meeres, durch Illyrien u. Macedonien, von Dyrrhachium bis Byzantium, Egnatia via hieß.