Galinthĭas

[858] Galinthĭas (Galanthis), Tochter des Prötos in Theben, Dienerin der Alkmene. Als ihre Herrin in Geburtswehen lag, hatte die eifersüchtige Here die Parzen vor deren Thüre gestellt, welche die Hände verschränkten u. ihr die Niederkunst verhinderten; G. aber täuschte die Parzen mit der falschen Nachricht: daß Alkmene eben einen Knaben geboren habe. Da schlugen jene staunend die Hände auseinander, u. nun gebar Alkmene augenblicklich das Kind; es war Hercules. Zur Strafe wurde G. von Here in ein Wiesel verwandelt; Hercules aber errichtete ihr in Theben einen Tempel u. setzte ihr die Galinthiadĭa, ein feierliches Opfer, ein.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 858.
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