Gil-Polo

[356] Gil-Polo (spr. Schil-Polo), 1) Gasparo, spanischer Dichter, aus alter Patricierfamilie, geb. zwischen 1530–40 in Valencia; war erst Stadtschreiber daselbst, dann Coadjutor des Vorstehers der Oberrechnungskammer des Königreichs Valencia, wurde von Philipp II. nach Barcelona gesandt, um das dortige königliche Patrimonium zu reguliren, u. st. daselbst 1591. Er schr.: Diana enamorada (eine Fortsetzung des gleichnamigen Schäferromans von Montemayor), Val. 1564, u.ö. am besten von Cerdá y Rico besorgt, Madrid 1778 u. 1802. 2) Gasparo, ältester Sohn des Vorigen, welcher seiner Zeit als juristischer Schriftsteller sich einen Namen erwarb. Vgl. Fuster, Bibliotheca Valenciana, Val. 1827, Bd. 1.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 356.
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