Grabkäfer

[523] Grabkäfer, 1) (Scarites Fabr.), Gattung der Laubkäfer (Abtheilung der Bipartita Latr.), Lippe fast viereckig, an den Seitenchäuug u. zahnförmig verlängert; das Kinn ist dreizähnig (mittlerer Zahn am stärksten), die vier Hinterschienen sind meistdornig, die Fühler rosenkranzartig, der Kopf groß. Die Eigentlichen G. (Sc. Latr.) haben stark gezähnten Oberkiefer, kleine, ungelappte Lippe, ein mondförmiges Halsschild, handförmig gezähnte Vorderchienen; Art: Großer G. (Sc. gigas, Sc. pyracmon), glänzend schwarz, ungeflügelt, platt, an der Stirn mit einigen Punkten u. Falten, in Südeuropa, u.m.a. Hierher die Untergattungen: Fingerkäfer (Clivina Latr.), Lippe lederartig, Kinnbacken stark gezähnt, Endglied der Taster länger, Halsschild fast kugelig, an feuchten Orten, im Sande; Art: Sandfingerkäfer (C. arenaria, Scarites arenarius Fabr.), pechschwarz, mit braunen Beinen; C. picipes, u.a.; Dyschirius, lange, starke Stacheln an den Schienen, davon der innere eingelenkt ist, die vorragende Lippe ist mit einem Zahn besetzt, Brust fast kugelförmig; Art: Großschildiger D. (D. thoracicus, Scar. thorac. Panz., Clivina thor. Latr.), metallglänzig, in Südeuropa. 2) (Geotrupini), Abtheilung der Scharrkäfer; Fühlhörner elfgliederig, Oberkiefer hornig, vorragend, Unterkiefer mit häutigen Lappen, Oberlippe vorstehend, gewimpert, Kopfschild spitz auslaufend, Taster kurz, fadenförmig, Leib oval, gewölbt, Schienen gezahnt; bei Linné unter Scarabaeus; dazu die Gattung Zwiebelkolbenkäfer (Lethrus) u. Roßkäfer (Geotrupes Latr.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 523.
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