Heide [2]

[163] Heide, trocknes, unfruchtbares, mit Heidekraut, auch wohl mit kurzem Gesträuch u. einzelnen Waldbäumen bestandenes Land, z.B. die Torgauer, Lüneburger, Rastatter H. In ihrem Naturzustande dient sie nur zur Bienen- u. Schafweide mit Heideschnucken. Die Urbarmachung ist nicht leicht, man hat daher verschiedene Verfahrungsarten, je nach der hohen od. niedrigen Lage, dem Reichthum an Humus, der Beschaffenheit des Untergrundes, den zu Gebote stehenden Dungmitteln, Geld u. Arbeitskräften. In der Regel wird der vorher entwässerte Heideboden geschält u. gebrannt, od. nur geschält u. mit Mist, Mergel od. Kalk in Haufen gebracht, od. das Heidekraut wird angezündet u. die gewonnene Asche zur Düngung verwendet. Dieses Abbrennen der H. verursacht den sogenannten Moordampf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 163.
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