[543] Hornglas, dünne Platten, aus den hohlen zersägten Theilen eines Ochsenhorns gefertigt, die in einem eisernen Kessel gekocht u. erweicht, über Feuer erwärmt u. geschmeidig gemacht, dann in[543] einer Hornpresse erst zwischen den heißen, dann zwischen kalten Platten gepreßt werden. Diese Platten werden statt des Glases in Stalllaternen gezogen. Ein Surrogat des H-es erhält man, indem man ein Gewebe von seinem Messingdraht in ein Decoct von Fischleim taucht u. dies einige Male wiederholt, bis die Scheibe dick genug ist, dann wird sie zum Schutz gegen Wasser gefirnißt u. ist durchsichtiger als Horn.