Kilian, St.

[480] St. Kilian, der Apostel der Franken, Schotte, verließ 686 mit Coloman, Totnan u. Anderen Britannien, wurde, nachdem er in Austrasien u. bes. in Würzburg das Christenthum gepredigt hatte, vom Papst Konon zum Bischof der bekehrten Heiden ernannt u. taufte den Thüringer Herzog Gosbert. Dieser war mit seines Bruders Tochter, Gailane, vermählt; K. hielt diese Ehe für blutschänderisch u. verlangte ihre Trennung. Gailane, darüber erzürnt, ließ K. nebst seinen Gefährten in der Abwesenheit Gosberts (688) ermorden. Würzburg, wohin seine Gebeine von Bonifacius gebracht wurden, verehrt den St. K. noch als seinen ersten Bischof; s. Würzburg (Gesch.). Lebensbeschreibung von Gropp, Würzb. 1738, u. von Rion, Aschaffenb. 1834.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 480.
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