Kleegrassaaten

[561] Kleegrassaaten, eine Anbaumethode der neuesten Zeit, besteht darin, daß man den Rothen Klee mit verschiedenen Grasartenvermischt aussäet, theils weil dieser Klee nicht in jedem Boden 2 Jahre ausdauert, theils weil durch den Kleegrasbau entsprechende Berasung des Bodens erzielt, dem Acker Nuhen gewährt, dadurch aber dieser im Düngerzustande verbessert wird, theils weil die Gräser im zweiten Jahre, wo der Klee lückenhaft ist, das Land einnehmen u. noch eine gute Futterernte gewähren. Durch zweckmäßig gemachte K. erzielt man einen dichten Stand des Futters; Futtermenge, Mannigfaltigkeit des Futters, Verbesserung der Grundstücke u. Düngervermehrung. In der Regel werden 2/3 Klee- u. 1/3 Grassamen auf kleefähigem Boden ausgesäet; auf wenig kleefähigem Boden u. wenn man die Saat länger als 2 Jahre stehen lassen will, säet man aber mehr Grassamen, um in dem 2. u. den folgenden Jahren einen dichten Stand zu haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 561.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: