Kufstein [1]

[873] Kufstein (Kuffstein, Kuefstein), 1) Bezirkshauptmannschaft im tyroler Kreise Innsbruck, mit 33, 6 QM. u. 43, 590 Ew.; 2) Hauptstadt darin, an der Rosenheim-Innsbrucker Eisenbahn; 1760 Ew.; dabei die als Staatsgefängniß gebrauchte Felsenfeste Geroldseck od. Josephsburg nur mit einem verdeckten Aufgang; sehr fester Platz, meist in Fels gehauen; wurde nach Margarethens Maultasch Tode 1366 von den Baiern erobert, vom Kaiser Maximilian I. 1503 genommen, wobei er den Commandanten u. 16 Offiziere enthaupten ließ, 1703 an die Baiern übergeben u. blieb bis nach der Höchstädter Schlacht 1704 in deren Händen; K. kam 1805 mit Tyrol an Baiern, diese hielten sich 1809 darin gegen die Tyroler, welche die Stadt abbrannten; 1814 kam es wieder an Österreich. Hierher wurden 1849 mehre österreichische u. ungarische polnische Verbrecher gebracht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 873.
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