[248] Geroldseck, 1) (Hohen-G.), mediatisirte Grafschaft im Oberamte Lahr des badischen Mittelrheinkreises, enclavirt, dem Fürsten von Leyen gehörig, an der Ortenau u. am Schwarzwalde gelegen; Viehzucht, Obstbau; 21 QM. u. 5000 Ew. Hauptort Seelbach, Markflecken mit zwei Kirchen, Hospiz, mehrere Behörden; 700 Ew.; daselbst Burgruine Hohen-G. Das Schloß G. soll schon zu Karls d. Großen Zeit erbaut worden sein (vgl. Gerold 1), doch kommen Grafen von G. erst seit dem 12. Jahrh. geschichtlich vor; nach ihrem Aussterben stritten sich Baden u. Nassau um die Besitzungen der Grafen, aber 1649 erhielten die Grafen von Cronberg dieselben; seit 1711 gehört es den Grafen (dann Fürsten) von der Leyen u. hatte bis 1806 im schwäbischen Grafencollegium Sitz u. Stimme; 1815 mediatisirt, mußten sie ihre Souveränetät an Österreich abtreten, das dieselbe 1819 an Baden überließ; 2) Festung von Kuffstein in Tyrol, s.d.