Kunstausstellungen

[894] Kunstausstellungen, öffentliche Ausstellungen, um Werkeder Malerei, der Zeichnenden Künste (Zeichnung en, Kupfer- u. Stahlstiche) u. der Plastik zur Kenntniß u. Anschauung des Publicums zu bringen u. den Erwerb derselben von Seiten der Kunstliebhaber zu vermitteln. Anfangs waren dieselben nur Privatunternehmungen Einzelner, später wurden sie von den Akademien u. Kunstschulen veranstaltet (die erste im Jahre 1673 von der Kunstschule zu Paris) u. gegenwärtig finden nicht nur von Seiten aller Kunstakademien u. zahlreicher Kunstvereine alljährlich od. aller zwei Jahre sich wiederholende K. statt (theilweis mit Verloosungen verbunden), sondern es werden auch wandernde derartige Ausstellungen durch die über ganz Deutschland verbreiteten u. unter sich verzweigten Kunstvereine veranstaltet, u. für ganz Deutschland auf der Künstlerversammlung 1858 in München beschlossen, wie sich ferner auch in den meisten größeren Städten bereits seit längerer Zeit permanente K. gebildet haben. Auf den Weltausstellungen in London 1851, New York 1853, 54, in Paris 1855 (s. Industrieausstellungen) waren neben den Gewerben die Bildenden Künste ebenfalls vertreten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 894.
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