Lütkemann

[626] Lütkemann, Joachim, geb. 15. Dec. 1608 zu Demmin in Vorpommern, studirte in Greifswald, Strasburg u. Rostock, wurde 1638 an letzterem Orte Privatdocent u. 1643 Professor der Metaphysik. Hier predigte er auch in praktischem Sinne u. kam mit dem orthodoxen Theologen Cothmann in einen heftigen Streit über die Menschheit Christi, indem er behauptete, daß die Menschheit Christi im Tode aufgehoben gewesen sei. Er sollte deshalb abgesetzt werden, doch wurde er vorher als General superintendent u. Hofprediger nach Braunschweig berufen; hier arbeitete er 1651 die Schul- u. die 1657 herausgegebene Kirchenordnung für Braunschweig aus u. st. 1655. Außer philosophischen u. theologischen Schriften schrieb er auch Vorschmack der göttlichen Güte, Wolfenb. 1643 u. ö., u. lateinische Epigramme. Lebensbeschreibung von Ph. Rethmeyer, herausgegeben von Märtens.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 626.
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