[100] Melampyrum (M. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Scrophularineae-Rhinantheae, 14. Kl. 2. Ordn. L., Kelch röhrig, vierzähnig, Fächer des Fruchtknotens ein- bis zweisamig, Samen glatt, Oberlippe der rachenförmigen Blumenkrone am Rande zurückgeschlagen, Unterlippe dreifurchig; Arten: M. cristatum, Ähren vierkantig, dicht dachziegelig, die Deckblätter herzförmig, aufwärts zusammengeschlagen, zusammengekrümmt, kämmig gezähnt; Blüthen weißlich, vorn blaßgelb, mit dottergelber od. purpurn, mit innen gelber Unterlippe; M. nemorosum, gelb, am Grunde roth, mit großen violetten Deckblättern, die oberen tief herzförmig, gezähnt, Kelch rauchhaarig; in Wäldern; M. arvense (Petersblume), gelb, an der Spitze purpurfarbig, mit purpurfarbenen, eirunden, lanzettlich zugespitzten, pfriemlich gezähnten, unterseits zweireihig punktirten Deckblättern, in Saatfeldern (Wachtelweizen), die Samen unter dem Getreide gemahlen, machen das Brod bläulich u. bitter; das Mehl derselben war sonst als Farina melampyri officinell; die Blüthenähren geben eine blaue, mit Lauge purpurrothe Farbe; M. barbatum, mit zahnartigen, ungefärbten, selten purpurrothen, borstenähnlichen Deckblättern, gelben Blüthen; M. pratense, Deckblätter lanzettlich, die oberen an der Basis jederseits mit 1 bis 2 Zähnen, Kelch kahl, Blüthen wagerecht abstehend; gelb od. weiß, oben gelb.