Pāris [2]

[680] Pāris (P. L., Einbeere), Pflanzengattung aus der Familie der Smilaceae-Parideae, 8. Kl. 4. Ordn. L., Blüthenhülle wagerecht, abstehend, achttheilig, die 4 äußeren Lappen einen Kelch, die 4 inneren eine Blumenkrone darstellend, 8 Staubgefäße, 4 Griffel mit einfacher Narbe, einer vierfächerigen Beere, das Fach mit 4–8 Samen; Art: P. quadrifolia, in schattigen Wäldern Deutschlands heimische Giftpflanze, mit 4 (selten 3 od. 5 u. mehr) eirunden, glatten, an der Spitze des Stängels quirlförmig stehenden Blättern, aus deren Mitte die eine, grünliche, in eine schwarze Beere übergehende Blüthe kommt. Beeren, Blätter u. Wurzel (Baccae, Herba u. Radix paridis s. solani quadrifolii s. ulvae versae s. vulpinae) bewirken Magenschmerzen, Erbrechen, Purgiren, dienten ehedem, letztere als Brechmittel, die Blätter gegen Manie, Krämpfe, Keuchhusten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 680.
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