[903] Redekammer, 1) (jüd. Ant.), ein in den Vorhallen des Tempels befindliches Zimmer, worin die Priester u. Schriftgelehrten entweder zum Unterricht, od. auch zu gemeinsamen Verhandlungen zusammenkamen; 2) Rednergesellschaften, Gesellschaften, welche in Flandern im 15. u. 16. Jahrh. entstanden u. die niederländische Poesie förderten. Ihre Mitglieder nannten sich Rederijkers od. Rhetoriker, u. werden als die ersten niederländischen Dichter aufgeführt, vgl. Niederländische Literatur S. 926.[903]