Telemăchos

[343] Telemăchos, Sohn des Odysseus u. der Penelope, war bei der Abreise seines Vaters zum Trojanischen Kriege noch ein Kind. Als er erwachsen war, machten ihm die Freier seiner Mutter Nachstellungen, u. er ging, um Kunde von den andern trojanischen Helden über seinen lange abwesenden Vater zu holen, nach Pherä zu Diokles, nach Pylos zu Nestor u. nach Sparta zu Menelaos, bei welchem Letztern er erfuhr, daß Odysseus noch lebte Zurückgekehrt, traf er bei dem Schweinehirten Eumäos seinen Vater, welcher sich ihm entdeckte, u. kämpfte dann an dessen Seite gegen die Freier, s. Odysseus. So weit Homers Erzählung über ihn; seine übrigen Schicksale sind mannigfaltig erzählt worden; so soll er zuletzt von seinem Vater aus Ithaka getrieben worden sein; Andere lassen ihn die Kirke heirathen, mit welcher er Latinos u. Roma zeugte, auch Clusium gründen. T. ist der Held des Fenelonschen Romans Les aventures de Télémaque.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 343.
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