Theognis

[483] Theognis, 1) griechischer Elegiker aus Megara um 540–500 v. Chr.; er gehörte zu dem dorischen Adel dieser Stadt, mußte vor den Demokraten, durch welche er um sein Vermögen gekommen war, mit seiner Gemahlin Argyris seine Vaterstadt meiden u. lebte in Theben. Seine Elegien selbst sind nicht mehr vorhanden, sondern blos die aus denselben excerpirten Sentenzen, daher er jetzt zu den Gnomischen Dichtern gezählt wird. Die ihm zugeschriebene Sammlung von Distichen besteht in 1389 Versen, von denen aber viele anderen Dichtern angehören. Die Ordnung ist sehr willkürlich u. fast in jeder Ausgabe anders. 1. Ausg. Vened. 1495, Fol., u. in allen Sammlungen der Gnomischen Dichter, bes. herausgeg. von Seber, Lpz. 1603; von Just, Frankf. 1710, Altenb. 1740; von Fischer, ebd. 1739; von Lindner, Lpz. 1776; Bekker, ebd. 1815, n. A. 1827; von Welcker, Frankf. 1826; von Orelli, Zür. 1840; deutsch von Thudichum, Bud. 1828; von Weber, 1826, u. Bonn 1834. 2) Th., war 325 Bischof von Nicäa u. verweigerte als eines der Häupter der Arianer die Unterschrift der Beschlüsse des Nicäischen Concils.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 483.
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