Urmiā

[292] Urmiā (Urmieh, Urmi), 1) District in der persischen Provinz Aderbeidschan, am Westufer des Urmiasees; eine ganz ebene, fruchtbare u. dicht bevölkerte Landschaft; 2) Hauptort hier, hat 25,000 Ew.; U. ist an der Stelle des alten Tatarma, der Geburtsstadt Zoroasters, erbaut; hier herrschten die Awgarden, aus denen Schah Nadir stammte; am 27. Jan. 1828 wurde die Stadt von den Russen erobert; 3) (Maragha), See hier, ist sehr salzig u. daher ohne Fische, liegt 3700 Fuß ü. M. u. nimmt 80 QM, ein. Von den zahlreichen Zuflüssen sind die bedeutendsten von Osten her der Aji Tschai u. von Süden der Mürdi, Jaghatu u. Tatari Bisweilen überschwemmt der See die anliegenden Ebenen u. man gewinnt so dann, wenn das Wasser verdunstet, große Mengen von Salz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 292.
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