Versenktes Gebälke

[515] Versenktes Gebälke, eine Dachbalkenlage, welche wegen Gewinnung nutzbaren Dach- od. Bodenraums, bes. bei flachen Dächern, tiefer als der Dachfuß gelegt ist, so daß die Sparrenfüße nicht unmittelbar auf den Balken aufruhen, sondern auf den Rahmen einer niedrigen, auf den Enden der Balken stehenden Wand (Drempelwand, Stöckelwand) geklaut sind. Die Höhe dieser Wand od. die Entfernung der Oberkante des Rahmens von der Oberkante der Balken nennt man die Versenkung; sie beträgt nach Befinden 3–6 Fuß. Der Rahmen dieser Wand ist in den Bindern von kurzen Säulchen, Stöckel od. Drempel genannt u. von diesen aus durch Winkelbänder unterstützt. Diese Stöckel werden sehr oft unmittelbar in die Binderbalken eingezapft, so daß eine besondere Stöckelwandschwelle in Wegfall kommt. V-e G. können für jede Dachconstruction u. jedes Dachprofil angewendet werden, wobei man nur den lothrechten Stand der Stöckelwand durch horizontale Verbindung mittelst einfacher od. doppelter Zangen zu sichern hat.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 515.
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