[157] Danaë (Gr. M.), Tochter des Acrisius, des vierten Königs aus dem Danaiden - Stamme zu Argos, und der Eurydice, Tochter des Königs Lacedämon. Dem Acrisius war geweissagt worden, dass ihm von seinen Nachkommen der Tod drohe; desshalb war er, als er endlich eine Tochter bekommen hatte, so sehr in Angst vor der Erfüllung des Orakelspruches, dass er sie, nachdem sie mannbar geworden, in einem ehernen Thurme verwahren liess. Trotz der Strenge des Königs fand Jupiter doch Mittel, D., deren Schönheit ihn reizte, zu besuchen; er verwandelte sich in einen goldenen Regen, und fiel so in ihren Schooss. Die Folgen der Liebe des Gottes blieben nicht aus: Perseus ward geboren, Mutter und Kind aber von dem zornigen Vater in einem offenen Kasten dem Meer übergeben, welches die dem Tode Bestimmten zu Seriphus an's Land trieb, dessen König Polydectes sie auffing, und den jungen Perseus zum Helden erzog. D. kam später nach Italien, und ward, nach der Mythologie der Latiner, Gattin des alten Gottes Pilumnus, und durch ihn Mutter des Daunus.