1. Der ein guthat empfahet, verkaufft sein freiheyt. – Franck, I, 65b; Henisch, 1791, 47; Lehmann, II, 62, 99.
»Der guts empfahet, der ist ietz nit mehr sein selbs, sonder seins nechsten knecht vnnd schuldig das empfangen mit gewinn zu wiederlegen.«
2. Der gutthat vergisst man bald, der vbelthat gdenckt man lang. – Franck, II, 118a; Henisch, 1791, 45.
3. Durch gutthat ein Reich bestaht. – Petri, II, 156; Henisch, 1791, 48.
4. Eine Gutthat, die zur Zeit geschicht, die ist doppelt ausgericht.
5 Für gutthat vndanck erfahren, thut weh. – Petri, II, 301; Henisch, 1791, 48.
6. Gutthat gibt man nicht umsonst. – Seybold, 53.
Lat.: Beneficium datur propter officium. (Seybold, 53.)
7. Gutthaten veralten gleich. – Sutor, 304.
Lat.: Nemo scribit beneficia in Calendario. (Sutor, 304.)
8. Vnzeitig gutthat ist gleich einer vbelthat. – Franck, I, 93a.
9. Wer gutthat nicht erkennen will, an den soll man nicht wenden vil. – Henisch, 1791, 50.
10. Wer mit seiner gutthat lang vmbgehet trucken, der hat den danck schon eingenommen. – Henisch, 1791, 54.