Keiheit

Keiheit1 ist ke Freiheit. (Appenzell.) – Tobler, 98.

1) Von Kei, Ke oder Ghei, Ghe = die Verdriesslichkeit. Verbum: Keia, transitiv = werfen, schmeissen; intransitiv = fallen, stürzen; unpersönlich (z.B. es keit mi) = Unlust über etwas empfinden, das man nicht gedacht, gesagt, gethan hat und das man gedacht, gesagt, gethan haben möchte. Keiig, bei Stalder gheiig = verdriesslich, unangenehm. (Vgl. Tobler, a.a.O.) – Das Misvergnügen, dass nicht mehr errungen worden, ist keine Freiheit.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1237.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: