1. Ei krup, wat kröppst? Wärscht nich gekrape, wärscht nich versape. – Frischbier2, 2191.
2. Man môt erst krûpen, eh' man lôpen kann. (Oldenburg.) – Bueren, 834; Weserzeitung, 4097.
Empfiehlt ruhigen Fortschritt bei jedem Geschäft und warnt vor Ueberstürzung.
3. Man mutt so lange krupen, bitt man gahn lernt. (Ostfries.) – Hauskalender, I.
Dän.: Man skal krybe til man lærer at gaae. (Prov. dan., 362.)
Engl.: You must learn to creep before you go. (Bohn II, 83.)
Schwed.: Man måste krypa til dess man lärer gå. (Grubb, 507.)
*4. Ers krupen, dann gahn. (Rendsburg.)
*5. Hai krüpet as 'n Snâl op'r Brôke. (Attendorn.) – Firmenich, I, 356, 15.
Er kriecht wie eine Schnecke auf einer Brache.
[1649] *6. He krüppt up allen vêren. – Dähnert, 259a.
Er geht auf Händen und Füssen.
*7. Krup mi man nich möt Gewalt ön e Narsch. – Frischbier2, 142.
*8. Krup ön e Narsch, denn kömmste op kein Derp. – Frischbier2, 143.
*9. Na, so wat kröppt nich. – Frischbier2, 2193.
*10. Sitst (siehst) wat kröppst, kannst nich hucke bliewe. – Frischbier, 420; Frischbier2, 2194.
Zuruf älterer Personen an jüngere, wenn sie sich durch unruhiges Wesen wehe gethan oder beschädigt haben.
*11. So wat krüpt up unsen Böhn nich. (Ukermark.)
So etwas kriecht auf unserm Boden nicht. Ausruf des Erstaunens, der Ueberraschung.
*12. Wat kröppst op em Maschkeball ohne Baljet. – Frischbier2, 2195.